Liebes Publikum,
auch die beiden vergangenen Sommerwochen hatten es in sich. Zur Regeneration und Schonung meiner Energien habe ich zwar täglich diverse österreichische Zeitungen durchgeblättert, nicht aber alles, was mir wesentlich erschienen ist, in daily[s] oder anderen Formaten kommentiert.
In der österreichischen Innenpolitik gehen die Wellen zu verschiedensten Themen hoch, sei es die Trinkgeldregelung, der Gaza-Vorstoß der Au0enministerin oder die Ablehnung der Messenger-Überwachung durch den einen oder anderen NEOS-Mandatar. Aber all das ist für „Zen-Buddhist“ Stocker, der eher als Phlegmatiker durchgeht, kein Grund zur Panik.
Dass in Österreich seit 1.7. wie in der Corona-Hochzeit Ausnahmezustand herrscht, scheint kaum jemanden zu jucken. Grund dafür ist die vom Innenminister propagierte und von den Regierungsparteien und der FPÖ unterstützte Aussetzung des Rechts auf Familiennachzug. Allerdings bietet diese Maßnahme wieder ein heftiges Hineinregieren in die Demokratie mit dem Zug zur Autokratie oder „Demokratur“.
Für den österreichischen Bundespräsidenten ist das natürlich kein Problem, obwohl er in seinen Sonntagsreden immer wieder die liberale Demokratie beschwört, zuletzt in seiner Rede anlässlich der Eröffnung der Bregenzer Festspiele. Diesen Aussagen, die eher an Altersstarrsinn denn an -weisheit erinnern, habe ich eine ausführliche re.action gewidmet.
Ein Mindset für unsere Zukunft
In meiner re.action auf die Eröffnungsrede von Bundespräsident Alexander van der Bellen bei den Bregenzer Festspielen gehe ich auf seine zu kurz gegriffene und zu wenig radikale Analyse der aktuellen Situation ein und zeige auf, warum seine Lösungsvorschläge, die auf der gleichen Bewusstseinsebene basieren auf der die Probleme entstanden sind, wenig bis…
Verlorene Liebesmüh’ meint mein geschätzter Kollege Gunther Sosna, der mit mir auf der Medienplattform ChangeMedia in den Dialog getreten ist. Diesen lohnt es sich zu lesen, es ist auch eine Auseinandersetzung zwischen mir als unverbesserlichem Humanisten und Idealisten und einem Realisten, der durchaus dystopische Züge hat. Dieser Dialog ist hier zu finden.
Als Teil der ChangeMedia-Gemeinschaft kann man nicht nur unserem Austausch folgen, sondern auch anderen spannenden Autoren, wie eben Gunther Sosna, der dort regelmäßig publiziert:
Diskurs und vor allem Dialog sind wesentliche Elemente einer wirklich liberalen Demokratie. Als Leser der Eifel-Romane von Jacques Berndorf bin ich auf Andreas von Ferenczy gestoßen, dem dieser sein Buch „Eifel-Feuer“ gewidmet hat. Andreas ist der Sohn des mir bisher nicht bekannten und bereits im Jahr 2011 92-jährig gestorbenen „Medienmanagers“ Josef von Ferenczy, der mit 85 Jahren die Firma Pro Dialog GmbH gegründet hatte. Damit wollte er als Vernetzer von Ost und West, links und rechts einen Dialog der Gegensätze initiieren nach dem Motto, aus Feinden Gegner zu machen und aus diesen Freunde. Dieser Ansatz hat mich sehr angesprochen, ist er doch auch heute dringender denn je. Allerdings ist es ihm damals nicht mehr gelungen, Kunden an Bord zu holen, die sich mit ihm als Vermittler an einen Tisch setzen wollten – eine Unart des Menschseins.
Auch im Journalismus gibt es die eine oder andere Unart, die sich zuletzt in einem von der APA veröffentlichten und von der Kleinen Zeitung im zweiten Anlauf prominent aufgegriffenen Interview mit Nationalratspräsident Walter Rosenkranz einmal mehr gezeigt hat: Vermischung von Bericht und Kommentar, Zusammenfassung von Gesprächsinhalten mit Framing.
Zuletzt kam auch ein anderer Autokrat in die Schlagzeilen: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj scheint vor allem in den USA und in dessen Folge auch bei Teilen der eigenen Bevölkerung in Ungnade gefallen zu sein. Seine Ablöse scheint nun in den Bereich des Möglichen zu fallen:
Nachdem ich auch in den nächsten Wochen im Sommermodus bleiben will, werde ich meine daily[s] und andere Formate auch weiterhin im lockeren Rhythmus publizieren. Fix ist der nächste Monatsrückblick „Darüber sollten wir reden“ mit Christian Janisch von Idealism Prevails, der am 31.7. aufgezeichnet und voraussichtlich am 1.8. veröffentlicht wird. Fix ist auch die Umstellung meines Laptops von Windows auf Linux Ubuntu 24.04, da ich den von Microsoft ab Oktober geforderten, von meinem Laptop aber abgelehnten Umstieg auf Windows 11 nicht mitmachen werde. Geplant sind meine Mitwirkung am Pareto-Projekt von Milosz Matuschek – dazu führe ich am Montag erste Gespräche – und meine nächste 2-Wochenschau in 14 Tagen.
So wünsche ich Ihnen und Euch nicht nur ein schönes, bereicherndes Wochenende, sondern auch wundervolle Sommertage, an denen die Seele auch mal baumeln darf und das Wesentliche gepflegt wird. Man lebt nur einmal – und selbst, wenn man an die Wiedergeburt glaubt: auch dieses Leben gibt es nur einmal.
In diesem Sinne, alles Liebe und auf bald!
Ihr & Euer
Michael Karjalainen-Dräger
freischaffender Journalist & Publizist, Dichter
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