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Neue Regierung, alter Rüstungswahn & kurze Erschöpfung

weekly #10/25 vom 7.3.25

Liebes Publikum!

Am Anfang dieser Woche, Montag abends nämlich, nach der Angelobung der neuen Bundesregierung, befiel mich eine plötzliche Erschöpfung und ein gewisses Unwohlsein. Am vergangenen Wochenende war diesmal viel zu tun, am Sonntag nahm ich online an der Mitgliederversammlung der NEOS teil. Ich wurde Zeuge einer extremen Euphorie im Hinblick auf die nun erstmals mögliche Regierungsbeteiligung. Es gab nur eine kritische Wortmeldung in der gesamten Veranstaltung, was Bände sprach. In meinem daily vom Sonntag mit dem Titel „Ein pinkes Ja zum Mitregieren“ habe ich in knapp 1500 Zeichen das Wesentliche zu beschreiben versucht.

Nachdem ich am Samstag, aber auch am Montag Vormittag meinen pädagogischen Tätigkeiten nachgegangen bin, die mich auch noch am Montagnachmittag beschäftigten, blieb ich – wie schon geschrieben – abends erschöpft und auch bedrückt zurück. Ich wollte mir diesen unangenehmen Zustand erklären, konnte es da aber noch nicht. Heute am Ende dieser durchaus wieder ereignisreichen Woche aber weiß ich, dass mir die Wochen der Regierungsverhandlungen, aber auch der Amtsantritt Donald Trumps und der Rüstungshype in der EU sehr zugesetzt haben. Diese Themen habe ich in weiteren daily[s] behandelt, nämlich die um die Welt gegangene Auseinandersetzung zwischen dem amerikanischen und dem ukrainischen Präsidenten vor laufenden Kameras in „Fehlende Konfliktkompetenz“und den EU-Sondergipfel vom Donnerstag in „800 000 000 000“.

Auch postete ich zwei mir selber ins Stammbuch geschriebene Tageskommentare mit den Titeln „Verschnaufpause“ und „Gut gegen Wahnsinn“. Auch meinen zweiten Brief aus der Werkstatt meines Dichter-Alter-Egos M.A. Karjalainen veröffentlichte ich mit weiteren Tagebucheinträgen auf der „Road to my 60s“ und einem 2022 kurz nach Kriegsausbruch in der Ukraine publiziertem Gedicht „Ein Krieg ist ein Krieg ist ein Krieg“. Aber lesen Sie/lest ihr einfach selbst:

M.A. Karjalainen
Die Mühen der Ebene
Liebes Publikum…
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Aufgrund der Erschöpfung musste ich meinen für Samstag bei Unsere ZeitenWende geplanten Beitrag zur digitalen ID um eine Woche verschieben. Auch weitere journalistische Pläne fielen meinem Zustand zum Opfer, der etwas mehr als zwei Tage anhielt.

Am heutige Freitag fasste ich all meine Kräfte zusammen und wohnte der Nationalratssitzung mit der Regierungserklärung bei. Die drei neuen Weisen Österreichs hatten diese Woche ja schon vorher zwei gemeinsame Auftritte, nämlich am Montag in einem ORF-Interview und am Mittwoch in ihrem ersten Pressefoyer nach dem Ministerrat. Meine Eindrücke habe ich in einer re.action zum Ausdruck gebracht, die ich diesmal nicht verschriftlicht, sondern als Video produziert habe:

Sparen statt gestalten

Sparen statt gestalten

In dieser Video-re.action analysiere ich den Auftritt von Christian Stocker, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger anlässlich ihrer Regierungserklärung am 7.3.25 im österreichischen Parlament.

Dadurch ist auch ein daily mit dem Titel „Das Comeback des Hausverstands“ entstanden, und auch die allgemeine Angst vor dem Wolf habe ich in „Der Böse Wolf“ einmal mehr thematisiert. Verblüffend in beiden Fällen, wie der Wind sich innerhalb kürzester Zeit drehen kann.

Aber das ist ja nichts wirklich Neues – macht aber die Orientierung nicht wirklich einfacher. In diesem Zusammenhang ist es aber ohnehin besser, wenn man dem eigenen Kompass folgt, der in der Regel mehr Stabilität verheißt, als ein ständiges Ausrichten an den Äußerlichkeiten.

Ein schönes Wochenende mit viel Zeit für die eigene Richtung wünsche ich Ihnen und Euch!

Mit herzlichen Grüßen
Ihr & Euer

Michael Karjalainen-Dräger, freischaffender Journalist & Publizist

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