Liebes Publikum,
zwei Wochen sind seit meiner letzten Wochenschau vergangen, was so nicht geplant war. Aber das Leben spielt nicht immer nach dem eigenen Vorstellungen und das eine oder andere Mal muss man wohl auch einsehen, dass man sich zu viel vorgenommen hat. Wie es dazu kam, lässt sich im 5. Brief aus meiner Dichterwerkstatt, den ich bei M.A. Karjalainen auf Substack veröffentlicht habe, nachlesen. Darin erzähle ich auch von einer Wiederbegegnung mit Engeln; einem von ihnen verdanke ich ja auch meinen Vornamen. Hoffentlich halten Sie und Ihr mich jetzt nicht für verrückt oder vollkommen abgespaced. Tatsächlich hat mir das Ringen um einen Sinn in dieser zum Teil schwer auszuhaltenden Welt schon ganz viele Möglichkeiten gezeigt, eine für mich dauerhaft stimmige habe ich aber noch nicht gefunden. Wenn ich es als eine Aufgabe sehe, Menschen zu informieren, sie mit dem Schrecklichen zu konfrontieren, diesen Dystopien auch Visionen und sogar Utopien entgegen zu setzen, dann ist es umso wichtiger, eigene Kraftquellen zu finden und zu nutzen. In diesem Sinne ist die Anbindung an den Urgrund des Lebens für mich sehr wichtig. Und dieser zeigt sich eben auf verschiedene Weise, zuletzt in zwei Büchern von Lothar Hollerbach und den beiden Engel-Filmen von Wim Wenders.
Auch das neueste Buch des Logotherapeuten und Frankl-Schülers (ich habe schon davon geschrieben) Uwe Böschemeyer mit dem sprechenden Titel „Das Leben ist besser als sein Ruf“, das ich dieser Tage für eine Rezension lese, trägt etwas zur Erweiterung meines Sinn-Spektrums bei.
Zu be-schreiben gibt es ja aktuell jede Menge, wir werden ordentlich auf Trag gehalten und versäumen dadurch mitunter das wirkliche, das ganz persönliche Leben. Jedenfalls vergessen wir durch das Hin- und Hergeworfen-Werden durch die Nachrichten oftmals auf das Naheliegendste und rufen unser Lebenspotential selten zur Gänze ab. Meine daily[s] sollen da ein wenig Abhilfe schaffen, in dem ich die für mich wesentlichen Nachrichten kommentiere und mit dieser natürlich höchst subjektiven Auswahl meinen Leserinnen und Lesern Überblick aber auch Orientierung geben mag. Der Leuchtturm in meinem Logo ist Zeichen für genau diese, meine Haltung.
Hier eine kleine Auswahl aus diesen Kurzkommentaren der letzten beiden Wochen, die das für mich Wesentliche aus dem Weltgeschehen zusammenfassen:
Antidemokratische Machtstrukturen zur Demokratiefeindlichkeit des Wertewestens
Strafe oder Konsequenz anlässlich des Urteils gegen KHG
Give peace a chance gegen die allgemeine Kriegstreiberei
Aus 6 mach 12 zur österreichischen Budgetmisere
Fremdversorgung zu Nehammers neuem Posten an der EIB
und
Weltuntergangsstimmung mit Erwartung der Wiederkehr des Messias
In der vergangenen Woche stand auch schon der nächste Monatsrückblick “Darüber sollten wir reden” gemeinsam mit Christian Janisch von Idealism Prevails am Programm. Was hätte es da nicht alles zu besprechen gegeben, auch hier mussten wir eine höchst subjektive Auswahl treffen, die im Idealfall auch Ihren und Deinen Interessen entspricht.
Darüber sollten wir reden: März 2025
In diesem Monatsrückblick der Redaktionen von Idealism Prevails und mkd.report[s], besprechen Christian Janisch und Michael Karjalainen-Dräger folgende Themen:
Ein erste Reaktion gab es auch schon auf Youtube, dabei wurde die Benennung der Ursachen für die von uns angesprochene Budgetmisere gefordert, die der User in der Finanzierung der Coronamaßnahmen verortet. Wenn es nur so einfach wäre; aber die Unmengen Geld, die damals – man möchte fast sagen – mit vollen Händen zum Fenster hinaus geworfen worden sind, fehlen natürlich jetzt in der Staatskassa. Und auch der Ukraine-Krieg und die Folgen der Entscheidungen, die in diesem Zusammenhang getroffen wurden, schaden der Wirtschaft enorm. Nun drehen auch noch die USA am Rad und mit den seit kurzem von Präsident Trump in Kraft gesetzten Zöllen für die EU, wird es für Österreich als Exportland nicht wirklich einfacher. Ein komplexes Thema also, aber Christian und ich werden uns in unserem April-Monatsrückblick dieser Stellungnahme und unserer Sichtweise dazu widmen.
Zuletzt habe ich mich in der Kolumne „view[s] & perspective[s]“ noch einem Vorarlberger Phänomen gewidmet, der auf Gemeindeebene zugelassenen Mehrheitswahl. Dabei ist es in jenen Gemeinden, in denen sich keine Listen für die Wahl finden, auf einem leeren Stimmzettel Personen aus der Gemeinde anzugeben, die man gerne als Gemeindevertreter sehen würde. Aus deren Mitte wird dann im Gemeinderat der neue Bürgermeister gewählt. Im westlichsten Bundesland Österreichs betrifft das immerhin 13 Gemeinden. Dieses Beispiel könnte auf lokaler Ebene durchaus Schule machen und zu der dringend notwendigen Weiterentwicklung der Demokratie beitragen. In meinem Beitrag, der hier nachzuschauen ist, habe ich auch noch ein weiteres Beispiel dazu genannt:
Mehrheitswahl als Demokratieimpuls
In Vorarlberg wird in 13 Gemeinden bei den Kommunalwahlen das Recht auf Mehrheitswahl angewendet. Dabei kandidieren keine Listen sondern es kann jeder Gemeindebürger in den Gemeinderat gewählt werden.
Das viele zwar Bedachte, aber Ungeschriebene möchte ich hier nicht erwähnen, es hätte keinen Mehrwert. Und so gehen wir gemeinsam in das nächste Wochenende, in dem wir uns auch mal vom Nachrichtenkonsum dispensieren sollten, so wie ich das seit einiger Zeit durchaus erfolgreich mache. Dadurch entstehen Räume, den bisher ungenutzten Potentialen des eigenen Lebens auf die Spur zu kommen. Man lebt ja schließlich nur einmal, und selbst wenn man immer wieder inkarnieren würde, so ist das aktuelle Leben dennoch einmalig.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Euch ein wunder-volles, inspirierendes und bereicherndes Wochenende!
Ihr und Euer
Michael Karjalainen-Dräger, freischaffender Journalist & Publizist
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